Seit längerem spielte ich mit dem Gedanken, meine Fähigkeiten in der Fotografie auszubauen und neue Wege kennenzulernen. Ich wollte auf keinen Fall so einen Gruppenfotokurs, wo sich zwölf Leute ein Model einen halben Tag teilen müssen und jeder mal irgendwie drauf hält. Ich suchte etwas intensiveres. Jemanden der nur für mich da ist und meine Fragen beantwortet. Wenn möglich sollte sogar nur mit meiner Ausrüstung gearbeitet werden.
Das habe ich bei Michael Magulski gefunden. Einem Berufsfotografen, dem ich seit längerer Zeit in diversen sozialen Netzwerken gefolgt bin. Dessen Arbeitsweise mich neugierig gemacht hat. Anfang Januar eröffnete sich die Möglichkeit, Ihn als Coach zu bekommen und ich habe mir gedacht, wenn nicht jetzt, wann dann.
Das Thema Blitzen mit einem Porty (mobile Blitzgenerator) war mir wichtig und die Punkte Modelführung und Bildwirkung mit Licht. Mit diesen Vorgaben sind wir dann beim Business Shooting gelandet. Ich fand es spannend!
Die erste Aufgabe war, ein Model und eine Location zu finden. Erstaunlicher Weise hat das besser geklappt, als ich anfangs gedacht hatte. Die Schwierigkeit lag darin, ein Model und eine Location zu finden, an der man mit dem Model, Trainer, Trainee und Equipment einen Tag verbringen kann, ohne das Daily Business zu stören. Mit Christian, einem sehr guten langjährigen Freund von mir, hatten wir beides: ein Model und die Büroräume von LiveKomm (LiveMusikKommision -Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.). Perfekt!
Nun war es soweit, Tag X Ende Januar war gekommen. Nachdem wir uns bei einem heißen Kaffee erst einmal kennengelernt haben, das Briefing beendet und die Tagesziele definiert hatten, ging es an die erste Aufgabe. Available Light nutzen! Kombiniere und positioniere Licht und Model so, dass die unterschiedlichen Lichtquellen (Deckenlampe & Fensterlicht) unseren Christian gut ausleuchten. Kurz darauf starteten wir die Lichtsetzung durch einen Blitz aufzuwerten. Die Herausforderung war, das Licht fokussierter in den Bildaufbau einzubringen und die Person durch härtere Licht-Schatten- Verhältnisse im Bild dominieren zu lassen.
Jetzt hieß es noch Zimmerwechsel und somit auch meine zweite Aufgabe, die ich erst einmal ohne Hilfe lösen musste. Laut Denken war den ganzen Tag Pflicht, damit Michael meine Gedanken und mein Handeln nachvollziehen konnte um ggf. mit Anregungen und Tipps zu unterstützen. So zogen wir von Zimmer zu Zimmer und arbeiteten Schritt für Schritt an jedem neuen Bild bis Model, Umgebung und Requisiten (PC, Notizbuch und Co) aufeinander Abgestimmt waren. Wir probierten alle meine Ideen bei der Lichtsetzung aus, um ein visuelles Ergebnis zu haben. Es macht schon viel aus, wenn der Reflektor oder die Sofabox nur um ein paar Grad neu positioniert wurde.
Nachdem wir Indoor fertig waren sollte es nun Outdoor weitergehen. Hier ging es in erster Linie darum, den Porty zum Einsatz zu bringen und den passenden Hintergrund für ein Businessportrait stimmig in das Bild zu bringen. So starteten wir auf der Reeperbahn vor den „Tanzenden Türmen“ und zogen weiter in die Hamburger Speicherstadt, um die Texturen und Linien der neuen Architektur als Stillmittel für unsere Fotos zu nutzen. Auch das Wetter spielte mit – bei hartem Sonnenlicht wurde der Porty an seine Leistungsgrenzen gebracht.
Hausaufgaben gab es auch noch, die Post Production. Aus jedem Setup ein Bild fertig machen und zur Bildbesprechung beim Coach einreichen.
Ein genialer Tag mit so viel Input & Know How im Detail muss auch erst einmal verarbeitet werden. Ich Danke Michael von Picture-Time für sein großartiges Coaching. Die Art und Weise, wie er einen Schritt für Schritt in die richtige Richtung brachte, war genial. Auch die eigenen Ideen ausprobieren zu können und im Anschluss gleich wieder das Ergebnis zu besprechen und zu verbessern, war einfach nur hilfreich und toll. Ich fand es klasse und kann es jedem nur ans Herz legen, ein solches Training zu machen. Man selber nimmt viel mehr Informationen mit und hat das Gefühl einen Riesen Satz nach vorne gemacht zu haben.
Auch bei meinem Christian möchte ich mich für seine großartige Arbeit als Model und für seine Geduld bedanken, die er über diesen Tag bewiesen hat und vor allem, dass er diesen Tag für mich geopfert hat. Ich hoffe, Dir gefallen die Bilder genauso gut wie mir.
Und nun noch ein paar Bilder…